Das Rooß
, [
1155-1156] des -es, plur. inus. in dem
Honigbaue einziger Gegenden, die Wachsscherben in einem Bienenstocke, als ein
Collectivum, welche in andern das Gewirk, die Waben, Wefel, Kuchen, Tafeln,
Gehren, und in Niederdeutschland die Mahrten, heißen. Das Honigrooß, solche mit
Honig gefüllte Wachsscheiben. In den gemeinen Sprecharten lautet dieses Wort
Rose, Rost, Raß, Ruß, im Niederdeutschen Rat, Rath. Frisch hält den Begriff der
Länge für den herrschenden in diesem Worte, weil die Bienenstöcke ehedem sehr
lang, und dem Plinius zu Folge, an die acht Fuß lang waren, da es denn mit Rah,
Reitel, Ruthe u. a. m. Eines Geschlechtes seyn würde. Es kann aber auch der
Begriff des krausen, zelligen Gewebes der Stammbegriff seyn, da es denn zu
Rasen, kraus, Kresse u. s. f. gehören würde. (
S. 1 und 2 Rost, 1 und 2 Rausch, Geräusch und Rose.) Im
mittlern Lat. ist Rusca und im Franz. Ruche ein Bienenstock, (
S. das folgende.) Am richtigsten und der Analogie
gemäßesten würde man dieses Wort Rohß schreiben.