Die Rösche
, [
1155-1156] plur. die -n, ein nur in
einigen Fällen als ein Kunstwort übliches Wort. 1) Als ein Abstractum und ohne
Plural ist es, besonders im Wasser, und Mühlenbaue, die Neigung einer Fläche
oder eines Flusses gegen den Horizont; der Fall, das Gefälle, und von der
Neigung des Erdbodens, der Abhang. Der Mühlgraben hat zwey Fuß Rösche. Der
Müller hat den Fluß um zwey Ellen aufgedämmet und ihm so viel von seiner Rösche
entzogen. Wo es im gemeinen Leben auch die Riesche, das Rieß, ingleichen das
Rosch lautet. 2) Ein Wassergraben; eine besonders im Bergbaue übliche Bedeutung
Bedeutung, wo die unter der Dammerde zur Abführung der Tagwasser gezogenen
Gräben Röschen genannt werden. In einigen Mundarten auch Resse. Anm. Es ist mit
riesen, fließen, wovon wir das Diminutivum rieseln haben, genau verwandt. Im
Böh. ist Reczka ein Bach, und Rozhor ein Wassergraben. In der Bedeutung eines
Grabens kann auch reißen, so fern es ehedem auch graben bedeutete, mit in
Betrachtung kommen.
S. diese Wörter. [
1157-1158]