Die Prahme
, [
823-824] plur. die -n, ein nur in
einigen Gegenden übliches Wort, einen Ranken zu bezeichnen; in welchem
Verstande es besonders im Hopfenbaue üblich ist. Der Hopfen muß in dem zweyten
Jahre von den übrigen Keimen gereinigt, und ihm nicht mehr als eine Prahme zum
aufwachsen gelassen werden. Im dritten und dem folgenden Jahre lässet man ihm
zwey bis drey Prahmen zum Wachsthume, welche richtig angewiesen, geblattet und
mit mehr Stangen versehen werden müssen. Frisch hat das Wort Prame auch in der
Bedeutung eines gemeinen Schäferstockes gefunden ist aber wieder sehr unrichtig
daran, wenn er es auch von premere herleitet, weil ein solcher Stock dazu
dienet, die Schafe beysammen zu erhalten. Es ist vielmehr ein Seitenverwandter
von dem Latein. Ramus, welches im Deutschen nur den müßigen Blaselaut
angenommen hat, welcher vor dem l und r aus tausend Fällen erweislich ist. Im
Hannöv. ist Prange ein großer Stock.
S. auch Riemen.