Peitschen
, [
683-684] verb. reg. act. eigentlich,
denjenigen Laut hervor bringen, welchen dieses Zeitwort nachahmet. In diesem
Verstande sagt man noch im gemeinen Leben, den Wein peitschen, Haufenblase oder
andere Dinge hinein schütten, und ihn damit oft und lange hin und her rütteln,
um ihn durch solche Zusätze klar zu machen oder zu verbessern. Ein gepeitschter
Wein. Verdorbenes Wasser auf den Schiffen wird durch Peitschen gut gemacht. In
engerer und gewöhnlicherer Bedeutung ist peitschen mit der Peitsche hauen oder
forttreiben. Die Pferde peitschen. Jemanden peitschen. Daher das Peitschen.
Anm. Peitschen, Nieders. pietsken, im Wend. bicz, biju, ahmet den Laut, welchen
es ausdruckt, genau nach, und ist ein Verwandter von peitschen, welches einen
gröbern Laut dieser Art bezeichnen. Die Wellen peitschen an den Thurm,
Bluntschli, peitschen ihn, d. i. verursachen durch ihr Anschlagen eine harten
zischenden Laut. Der starke Zischer macht dieses Wort zugleich zu einem
Intensivo von dem veralteren baten, batten, schlagen, womit auch beißen,
Nieders. biten, überein kommt, als welches einen ähnlichen Laut nachahmet.
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