Die Peitsche
, [
683-684] plur. die -n, Diminut. das
Peitschchen, ein Werkzeug zum Schlagen, doch nur ein solches, welches im
Schlagen den diesem Worte eigenthümlichen Laut nachahmet. 1) Eigentlich. So
führet im Bergbaue ein Holz, welches zwey Ellen lang und eine halbe Elle breit
ist, und womit die Kupferbleche in der Seigerhütte gleich geschlagen werden,
den Nahmen der Peitsche. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung ist die
Peitsche eine gedrehete oder geflochtene und vorn spitzig zulaufende Schnur an
einem Stiele, Thiere und Menschen damit zu hauen. Die Hundepeitsche,
Fuhrmannspeitsche, Knutpeitsche, Bußpeitsche u. s. f. Mit der Peitsche hauen,
d. i. schlagen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, 1 Kön. 12, 11,
14. Mit der Peitsche knallen, klatschen.
Der wilden Peitsche Knall betäubt die Strafe ganz, Zach.
Die Karbatsche, welche ihrer letzten Hälfte nach gleichfalls
hierher gehöret, ist eine lederne Peitsche. In manchen Fällen wird in der
anständigen Sprechart das allgemeine Geißel gebraucht. 2) Figürlich. Die
Meerpeitsche, Steinpeitsche, Gnurrpeitsche oder Knurrpeitsche, ist ein Fisch,
welcher lang, dünne und schmal wie eine Peitsche ist, und um Zelle in allen
fließenden Wassern angetroffen wird; Ophidion barbatum L. Den Nahmen
Knurrpeitsche hat er daher, weil er einen knurrenden Laut von sich gibt, wenn
man ihn aus dem Wasser ziehet. Anm. Im Nieders. Pietsche, im Schwed. Piska, im
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , im Böhm. Bic, im Pohln. Bicz. (
S. das folgende.) Im Nieders. wird die Peitsche auch
Schwepe genannt, Angels. Hweop, Engl. Whip.