Das Osterfeuer
, [
625-626] des -s, plur. ut nom. sing.
Freudenfeuer, welche man ehedem am Osterfeste oder am Osterabende anzuzünden
pflegte, und welche noch an einigen Orten auf dem Lande üblich sind, und
einigen zu Folge noch aus den Zeiten des Heidenthumes herstammen sollen. (
S. Ostern.) In der Römischen Kirche wird am
Ostersonntage schon von alten Zeiten her alles alte Feuer ausgelöschet, und
neues, welches man in den Kirchen von geweihten Lampen oder Kerzen bekam,
angezündet, welches im mittlern Lateine gleichfalls Ignis paschalis hieß, und
nach einem Briefe des Papstes Zacharias an den Erzbischof Bonifacius zu Mainz
aus den ersten Zeiten der christlichen Kirche herrühren soll.