1. * Nieten
, [
507-508] verb. reg. recipr. welches nur
im Oberdeutschen üblich ist, sich bestreben, sich bemühen, sich sauer werden
lassen. Sich über etwas nieten. Er hat sich viel genietet, er hat sichs sauer
werden lassen. Sich zernieten. Mehrere Beyspiele führet Frisch an. Es hat eine
sichtbare Übereinkunft mit dem Lat. niti, ohne eben von demselben abzustammen,
indem es mit Noth, kneten, und vielleicht auch mit niedlich eines Geschlechtes
ist. Das Nieders. niten, mit den Hörnern oder mit dem Kopfe stoßen, und nietsk,
netelsk, stößig, gehöret gleichfalls dahin. In dem Bremisch-Niedersächsischen
wird es irrig von dem Engl. Neat, ein Rind, Angels. Nyten, (
S. Noß,) abgeleitet.