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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Netzbruch | | Netzförmig

Netzen

, [473-474] verb. reg. act. welches von dem Worte naß abstammet, naß machen, als das Activum von dem Neutro nässen oder nassen. Die Finger netzen. Den Flachs im Spinnen netzen. Das Mehl zum Kneten, das Getreide zum Mahlen, das Papier zum Drucken netzen, wofür auch feuchten üblich ist. Ich netze mit meinen Thränen mein Lager, Ps. 6, 7. Und fing an seine Füße zu netzen mit Thränen, Luc. 7, 38. S. auch Benetzen. Daher die Netzung. Anm. Bey dem Ottfried nezen, bey dem Notker nezzen, im Nieders. naten, wo es auch intransitive für nassen, nässen, gebraucht wird, im Hebr. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . ( S. Naß.) Netzen setzt eigentlich mehr Feuchtigkeit voraus als feuchten, in dessen wird der Unterschied so genau nicht genommen.
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