Die Murre
, [
321-322] plur. die -n, ein nur in Tirol
übliches Wort, eine Art Lauwinen zu bezeichnen, welche aus Sand und Stein
bestehet, von hohen Gebirgen herab stürzet, und das ebne Land bedecket, welche
eigentlich eine trockne Murre genannt wird, zum Unterschiede von einer nassen,
wenn dieser Sand und diese Steine von einem reißenden Bache, der alsdann ein
Murrbach, herunter geführet werden. Diese Murren werden daselbst auch Grund-
und Berglähnen (-lauwinen, oder lauinen) genannt, zum Unterschiede von den
Schneelähnen. Ein anders ganz verschiedenes Wort ist das Nieders. Murre ein
durchlöcherter Kohlentopf, über welchem sich das andere Geschlecht zu wärmen
pflegt.