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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Murks

, [319-320] ein im gemeinen Leben üblicher Laut, womit man den gleichlautenden grunzenden Ton der jungen Schweine nachahmet. Daher murksen, diesen Laut von sich geben. Figürlich pflegt man auch in den niedrigen Sprecharten, besonders Niedersachsens, so wohl einen kleinen, unansehnlichen, als auch einen mürrischen, verdrießlichen Menschen einen Murks zu nennen. Bey den Lateinern war murcus, bey dem Plautus murcidus, träge, faul und verstümmelt. In der letzten Bedeutung gehöret es nicht hierher, sondern zu merzen, schneiden, verstümmeln, ( S. Ausmerzen, mörseln u. s. f.) bey dem Iso Magister ist Murcus, qui praecisum habet nasum, eine Stumpfnase, Stutznase.
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