Die Milde
, [
211-212] plur. car. das Abstractum des
vorigen Beywortes, die Eigenschaft, nach welcher ein Ding milde ist. In allen
Bedeutungen desselben, vornehmlich aber in der dritten und vierten figürlichen.
Ein Mensch, über welchen das Glück alle seine Milde ausgießt, und seinen
Wünschen nichts versagt.
Die Milde seiner Huld entfernt der Greisen Tod, Haged.
Ingleichen in der fünften. Etwas mit zu vieler Milde
erzählen, übertrieben, mit Verletzung der Wahrheit. Anm. Schon bey dem Ottfried
für Güte, Milti, im Tatian für Barmherzigkeit, Miltida, und im Isidor mit einer
andern Ableitungssylbe Miltnisso.