Der Metzger
, [
195-196] des -s, plur. ut nom. sing.
Fämin. die Metzgerinn, ein vorzüglich im Oberdeutschen übliches Wort, einen
Fleischer zu bezeichnen, wo auch Metzler dafür üblich ist, bey dem Ottfried
Mezalar, im mittlern Lat. Macellarius, im Ital. Macellaio. Man könnte es von
Mett, Fleisch, ableiten, von welchem Worte auch Fleischer in eben derselben
Bedeutung herstammt, so wie das Böhm. Massar, ein Fleischer, von Masso,
Fleisch, gebildet ist, wenn nicht die Abstammung von dem vorigen metzgen zu
gewiß wäre, da es denn genau das ausdruckt, was die Niedersachsen mit ihrem
Schlächter sagen. (
S. Fleischer.) Im Oberdeutschen sind vom diesem Worte
alle Zusammensetzungen üblich, welche man im Hochdeutschen am liebsten mit
Fleischer macht. Der Metzgerknecht, Metzgerhund, Metzgergang, ein vergeblicher
Gang, Metzgerpost, die Fortschaffung der Briefe und Packete durch die Metzger,
welche der Ursprung des ganzen heutigen Postwesens ist, und noch in einigen
Oberdeutschen Gegend angetroffen wird, u. s. f.