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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Fleischer

Der Fleischer, [199-200] des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Fleischerinn, ein Handwerker, welcher das zur menschlichen Nahrung nöthige zahme Vieh schlachtet und verkauft; in Oberdeutschland der Metzcher, Fleischhacker, in Nieders. ein Schlächter, Fleischhauer, Knochenhauer, in Cöln Fleischmengen, vom veralteten mangen, handeln; im mittlern Lat. Carnifex. Ein Fleischer, welcher nur das Vieh anderer Hauswirthe schlachtet, wird in Niedersachsen ein Hausschlächter, Schächter und Küter genannt. Diejenigen Fleischer, welche sich allein mit Kaldaunensieden beschäftigen, heißen in Wein Flecksieder, und die, welche Würste machen, Würstler. Gaßler sind in Breslau solche Fleischer, welche nur kleines Vieh schlachten.
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