2. Der Mars
, [
83-84] des -es, plur. die -e, in der
Niederdeutschen Schiffersprache, der Mastkorb; auf der mittelländischen See die
Gabie, der Gabion, d. i. der Käfich. Große Schiffe haben gemeiniglich vier
Marse oder Mastkörbe, welche den Nahmen von den Masten bekommen, woran sie sich
befinden. Sie heißen der große Mars, der Besan-Mars, der Focke-Mars, und der
Bugspriet-Mars. Uneigentlich wird auch wohl der zweyte Übersatz eines
Mastbaumes, ob er gleich nur aus Kreuzhölzern bestehet, ein Mars genannt. Daher
der Marsrand, plur. die -ränder, das Geländer um den Mars; das Marssegel, das
zweyte oder über dem Mars befindliche Segel des großen Mastes, welches an dem
Fockmast das Vormarssegel, an dem Besanmaste das Kreuzsegel und an dem
Bugspriete die Oberblinde genannt wird. Es ist eigentlich ein Niederdeutsches
Wort, welches überhaupt den Begriff der Höhlung, der Vertiefung zu haben, und
zu dem Geschlechte des Wortes Marsch, ein tiefes morastiges Land, zu gehören
scheinet. Ein anderes Wort ist das Oberdeutsche besonders Baierische Marsch,
ein dicker Balken, welches allem Ansehen nach zu Mast, Mastbaum, gehöret.