1. Die Marsch
, [
83-84] plur. die Marschen, in einigen
Gegenden auch die Märsche, ein gleichfalls nur in den Niederdeutschen Provinzen
übliches Wort, ein niedriges, fettes, wässeriges oder sumpfiges, gemeiniglich
an dem Meere oder an großen Flüssen liegendes Land, welches zur Viehzucht und
zur Weide bequemer ist, als zum Ackerbaue; das Marschland, im Gegensatze der
höhern und trocknern Geest. Im Nieders. so wohl Marsch als Masch, im Engl.
Marsh, Marish, im Angels. Merse. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Meer,
Moor und Morast, Franz. Marais. Im Ital. wird eine solche Marsch an dem Meere
Maremma genannt, welches aus dem Lat. Maritima verderbt ist.
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