Knüpfen
Knüpfen,
[
1673-1674] verb. reg. act. einen Knopf,
oder vielmehr Knoten machen, und dadurch befestigen, oder verbinden. Einen
Knoten knüpfen. Eine Perrucke knüpfen, einen Knoten darein schlagen. Eine
geknüpfte Perrucke, eine Knotenperrucke. Einen Strick zusammen knüpfen. Einen
Seil in das Fenster knüpfen, Jos. 2, 18, 21. Das Schildlein mit einer Schnur an
die Ringe des Leibrockes knüpfen. 2 Mos. 28, 28. Ein Band an das andere
knüpfen.
Ich hatt' ihn zwar gefangen, Und an ein Band geknüpft, Gell.
Ingleichen figürlich, genau vereinigen. Die Bande der
Verwandtschaft werden von der Natur geknupft, Gell. Der natürliche Trieb der
Kreatur, mit ähnlichen Kreaturen zu leben, hat die Bande der Gesellschaft
geknüpft, Zimmerm. Daher die Knüpfung. Anm. Bey dem Ottfried und Notker
chnupfen, im Nieders. knuppen. Es stammet von Knopf her, so fern es ehedem auch
einen Knoten in engerm Verstande bedeutete, von welchem letztern Worte die
Niedersachsen ihr knutten und knütten, knüpfen, stricken u. s. f. haben,
Angels. cnittan, Engl. to knit. Im gemeinen Leben ist auch das Diminut.
knüpfeln, Nieders. knüppeln üblich, kleine Knoten machen.