Kneten
Kneten,
[
1659-1660] verb. reg. act. einen weichen,
feuchten Körper mit den Händen oder Füßen durcharbeiten, um alle seine Theile
genau mit einander zu verbinden. Der Töpfer knetet den angefeuchteten Thon, der
Kleiber den Lehm mit den Füßen. Besonders von dem Teige. Den Teig kneten. Den
Sauerteig unter den Teig kneten, oder ihn einkneten. Anm. Im Angels. cnaedan,
im Engl. to knead, im Dän. knede, im Schwed. knada, im Böhm. hnety, im Nieders.
mit Auslassung des t kneien. Entweder von dem noch im Isländischen befindlichen
Kno, die geballte Faust, (
S. Knote und Knöbel,) oder auch mit dem Nieders. guiden,
hin und her treiben, dem Hochdeutschen knuten und andern ähnlichen Wörtern von
Einem Stammworte, welches eigentlich schlagen und stoßen bedeutet hat. Bey dem
Notker ist knidan, chnistan, zermalmen, zerreiben, und in den gemeinen
Sprecharten knetschen, fehlerhafte Falten oder Büge in Papier, Taffet und
andere gesteifte Körper drücken.