Knaupeln
Knaupeln,
[
1653-1654] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert, und in der vertraulichen Sprechart eigentlich für
nagen gebraucht wird, in weiterer Bedeutung aber auch harte Dinge in kleinen
Bissen essen bedeutet. An einem Knochen knaupeln. Den ganzen Tag knaupeln,
harte Sachen aus der Tasche essen. Ingleichen figürlich, sich mühsam mit einer
Sache beschäftigen, ohne weit in derselben zu kommen. Das Geknaupele um mich
herum währes nun beynahe schon eine Stunde, Weiße. Knaupelt sie noch an ihrer
Tugend? ebend. Anm. Im Nieders. knibbeln, knabbeln, gnabbeln, gnaueln. Es ist
das Diminut. von dem Nieders. knappern, knuxpern, trockne Sachen mit einem
Gerassel zerbeißen, (
S. Knapplack,) welches wiederum zu den in den gemeinen
Mundarten üblichen knauen, gnauen, nagen, gehöret.