Das Knäuel
Das Knäuel,
[
1653-1654] des -s, plur. ut nom. sing.
ein runder oder rundlicher Körper, welcher aus über einander gewundenen Fäden
bestehet. Ein Knäuel Zwirn, Garn, Wolle, Seide, Bindfaden u. s. f. Seide auf
einen Knäuel wickeln oder winden. Anm. In einigen Mundarten lautet es Knauel.
Es hat so wie knapp, Knauf, Knoll, Kopf, Kloß, Klotz, Klumpen und andere Wörter
dieser Art eigentlich den Begriff des Verbindens, des Zusammenhangens, und
gehöret also zu dem Geschlechte der Wörter Kley und kleben. Denn daß Kn in
diesem Worte so viel als Kl ist, erhellet aus den Mundarten und verwandten
Sprachen. In einigen Oberdeutschen Gegenden heißt ein solches Knäuel, Kleuel,
Klügel, Klungel, im Nieders. Klouwen, im Angels. Cleouuae, Clywe, Clowe, im
Engl. Clew. Im Dänischen heißt es ohne Gaumenlaut Nogle.
S. Knollen und das folgende.