2. Der Kauz
2. Der Kauz,
[
1527-1528] des -es, plur. die -e, oder
des -en, plur. die -en, Diminut. das Käuzchen, Oberd. Käuzlein, die kleinste
Art der Nachteulen, welche so groß wie eine Taube sind, und sich in wüsten
Gebäuden und hohlen Bäumen aufhalten; Strix Passerina L. Stockleute, kleine
Waldleute, Hauseule. Die kleinste Art derselben ist auch unter dem Nahmen des
Steinkauze bekannt. In weiterer Bedeutung werden auch einige größere Arten der
Eulen Kautze genannt, wie z. B. die große Ohreule, Strix Bubo L. welche auch
Steinkauz, Ohrkauz heißt, die Kirch- oder Schleyereule, welche auch unter dem
Nahmen der Kauzeule bekannt, u. a. m. Anm. Im Nieders. Kutz, Kutzke, im Dän.
Katugle, Katzeule, Franz. Chathuant, gleichsam catus ululans. Es scheint, daß
diese Art Vögel ihren Nahmen von ihrem unangenehmen Geschreye haben, und
deßwillen sie auch Eulen, Ululae, von Heulen, genannt werden. In den gemeinen
Sprecharten wird jauchzen, gauzen, kauzen, noch oft von dem Heulen der Hunde
gebraucht.