2. Das Kamehl
2. Das Kamehl,
[
1475-1476] des -es, plur. die -e, 1) Ein
vierfüßiges haariges Thier mit zwey Zehen, welches höher als ein Pferd ist,
einen kleinen Kopf und langen Hals, und gemeiniglich einen oder zwey Höcker auf
dem Rücken hat, und in den sandigen Gegenden von Afrika und Amerika einheimisch
ist, wo es zum Tragen der Lasten gebraucht wird; Camelus, aus dem Griech.
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und dieß aus dem Hebr.
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , von dem Arab. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , Last tragen. Bey den Schwäbischen
Dichtern Kemel, Kemlin, bey dem Hornegk Chemel. Ehe man dieses Wort aus den
fremden Sprachen aufnahm, gebrauchte Ulphilas dafür Ulband, und der Übersetzer
Tatians Olbent, (
S. Elephant,) Das weibliche Geschlecht die Kamehlinn
kommt Jer. 2, 24, wofür aber Kamehlkuh üblicher ist. 2) Figürlich, vielleicht
wegen einiger Ähnlichkeit in der Gestalt, eine in Holland übliche Maschine,
schwer beladene Schiffe in die Höhe zu heben und über Untiefen zu führen,
welche aus zwey platten mit Wasser angefüllten Fahrzeugen bestehet, welche sich
an die beyden Seiten des beladenen Schiffes legen, dasselbe zwischen sich
befestigen, und es auf diese Art, wenn das in ihnen befindliche Wasser
ausgepumpet wird, in die Höhe heben. Sie wird auch das Wasserschiff genannt.
Franz. Chameau.