Der Elephant
, des -en, plur. die -en, ein fünfhusiges
vierfüßiges Thier, welches das größte unter allen
Landthieren ist, einen langen Rüssel, kurzen Hals, kleine Augen,
große, weite herab hangende Ohren und eine dicke Haut hat. Er lebt in
Ostindien und Afrika, frißt Gras und Zweige von den Bäumen, und
erreicht oft eine Höhe von 16 Schuhen. In dem Schachspiele wird der Koche
von einigen der Elephant genannt, dagegen der eigentliche Elephant in dem
Schachspiele der Morgenländer bey uns zum Läufer geworden ist.
S. Roche.Anm. In den mittlern Zeiten lautete dieses Wort
im Deutschen Helphant, Olbande, Olbend, Olhenthier, welches ver-derbte
Anssprachen des Lateinischen und Griechischen Eleph und -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - sind, von welchem
Worte auch die Dänen ihr Elefant und die Schweden ihr Elfant haben. Dieses
Wort hat mit dem Nahmen des Elendthieres vermuthlich einerley Ursprung; daher
man sich nicht wundern darf, daß es mit demselben auch einerley Schicksale
gehabt hat, indem es bey verschiedenen Völkern von mehrern großen
Thieren gebraucht wird. Das Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - bedeutet einen Ochsen, daher die Lateiner
die Elephanten auch Boves nannten. Das Kamehl hat diesen Nahmen sehr frühe
und in mehreren Sprachen geführet. Bey dem Ulphilas beißt es Ulband,
im Angels. Olfend, bey dem Tatian Olbem, in den Monseeischen Glossen Olbentar,
bey den spätern Oberdeutschen Schriftstellern, Olbenthier, Olbentin,
Olbend, im Isländ. Ullfold, Ulfbald. Im Hehr. Heißt der Elephant -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - im
Arabischen -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - woher den auch der Schwed. und Isländ. Nahme Fil stammet, den
dieses Thier gleichfalls führet.
S. 1 Elend und Elfenbein. [
1791-1792]