Jedoch
Jedoch,
[
1429-1430] ein Bindewort, welches das mit
der Partikel je verlängerte Bindewort doch ist, und vornehmlich in folgenden
Fällen gebraucht wird. 1) Eine Einschränkung zu begleiten, für des- sen
ungeachtet. Es schmeckt bitter; jedoch es ist nichts Böses. Ich erlaube es dir,
jedoch unter der Bedingung. Ich erwarte dich, jedoch daß du deinen Freund
mitbringest. Er kränkte mich zwar, jedoch nicht so sehr, daß u. s. f. 2) Eine
Compensation. Die Gewitter richten freylich vielen Schaden an; jedoch sind sie
zur Fruchtbarkeit unentbehrlich. Du hättest es bekommen, wo nicht mit Gewalt,
jedoch mit Güte. 3) Eine angefangene Rede abzubrechen. Es wäre viel davon zu
sagen; jedoch, ich will schweigen. 4) Einen Gegensatz. Weit heftiger als der
Trieb zum gesellschaftlichen Leben ist jedoch der Trieb zur Einsamkeit. Anm.
Bey dem Willeram iedoh, in dem alten Fragmente auf Carln den Großen jethoh, bey
dem Ho. negk yedoch, bey den Schwäbischen Dichtern doh, iedoh, im Oberdeutschen
und Nieders. idoch, idog. Da das je in diesem Worte den Ton nicht hat, so
scheinet es hier für ja zu stehen und aus ja doch zusammen gezogen zu seyn.
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1431-1432]