Ihm
Ihm,
[
1355-1356] 1) Die dritte Endung des
persönlichen Fürwortes er. Gib es ihm. Ich frage nichts nach ihm. Ihm wollen
wir es sagen (
S. Er,) Im Oberdeutschen wird es häufig für die dritte
Endung des Reciproci sich gebraucht. Er dachte bey ihm selbst, bey sich selbst.
Er hat ihm wehe gethan, sich. In welcher Gestalt es den Hochdeutschen fremd
ist. (
S. Sich,) 2) Die dritte Endung des
Demonstrativo-Relativi es. Das Kind entlief, ich aber eilete ihm nach. Im
gemeinen Leben auch sehr häufig ein gewisses unbestimmtes Etwas in der dritten
Sache. Ich habe zwar viel verloren, aber ich weiß ihm (der Sache) schon zu
helfen. Besonders im Oberdeutschen für dem. Es ist ihm nicht also, dem. Wo es
auch zuweilen müßig stehet. Thue ihm also, thue also.
S. Es. Bey dem Kero in der dritten Endung des
persönlichen Fürwortes inan, bey dem Ottfried nan, Nieders. em, öme, bey dem
Bremischen Bauern jem, im Dän. ham, im Lett. jem, jym. Es ist eigentlich die
dritte Endung von dem noch im Schwedischen üblichen Vorworte han, er, Nieders.
he, welches den Hochdeutschen nur noch einige Endungen zurück gelassen hat, in
den übrigen aber von andern Fürwörtern verdränget worden.
S. Hahn und Jener. [
1357-1358]