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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Inniglich

Inniglich, [1385-1386] ein Nebenwort, welches von dem Beyworte innig gebildet worden, und mit demselben, wenn es ein Nebenwort ist, einerley Bedeutung hat. Innichleich, bey dem Stryker. Des wirt noch gelachet innekliche, Walther von der Vogelweide. Inniglich will ich dich preisen, Opitz.
Auf Libanon wird inniglich ergötzet Der Cederwald, den deine Hand gesetzet, ebend. Ps. 104.
Das schmerzte inniglich. Etwas inniglich zu Herzen nehmen. Herzinniglich, sehr innig, von ganze, Herzen. Ungeachtet man die meisten solcher mit lich ohne Noth verlängerten Nebenwörter im Hochdeutschen veralten lassen, so kommt doch dieses als ein Nebenwort noch mehrmahls vor. Im Oberdeutschen ist es auch als ein Beywort nicht selten. Ein inniglicher Freund. Eine innigliche Liebe.
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