Hott!
[
1297-1298] ein nur bey den Bauern und
Fuhrleuten übliches Zwischenwort, womit sie ihren Pferden zurufen, daß sie
fortgehen sollen, da denn noch wohl ein jüh, d. i. geh, oder to, zu, angehänget
wird, hott jüh! hott to! In engerer Bedeutung ist bey eben denselben hott! ein
Befehlswort für die Pferde, wenn sie sich rechts wenden sollen, so wie man
ihnen in Oberdeutschland und Obersachsen ha! har! in Niedersachsen hoh! und
schwude! in Meißen und Thüringen wiste! zuruft, wenn sie links gehen sollen.
Ha! hoh! har! bedeutet alsdann so viel als her! hieher! weil der Fuhrmann auf
der linken Seite des Wagens gehet, oder auf dem Pferde linker Hand sitzet.
Hotten ist noch ein in den niedrigen Sprecharten übliches Zeitwort für gehen,
fortgehen. Es will mit der Sache nicht hotten, es will nicht mit ihr fort. Es
scheinet, so wie Slavon. choditi, gehen, ein Frequentativum von gehen zu seyn.
Für hott! sagen die Engländischen Fuhrleute ho! gee ho! und die Französischen
hur haut! so wie die letztern für ha! har! oder wist! dia! rufen.
S. Schwude und Wist.