Herauf
Herauf,
[
1111-1112] ein Nebenwort des Ortes, eine
Bewegung nach einem höhern Orte, welchem sich die redende Person nähert, oder
nach dem Redenden zu, zu bezeichnen; so wie hinauf eine solche Bewegung
ausdruckt, wenn sie sich von dem Redenden entfernet. Komm zu mir herauf. Wenn
der Ort in Gestalt eines Hauptwortes ausgedrucket wird, so stehet dasselbe in
der vierten Endung vor dem Nebenworte. Komm die Treppe herauf. Führet ihn den
Berg herauf. Es kann unter den nöthigen Umständen, so wie herab, mit allen
Zeitwörtern gebraucht werden, welche eine Bewegung bezeichnen. Zur Probe dienen
folgende. Bringen. Bringt ihn herauf zu mir. Man brachte ihn die Treppe herauf
zu uns. Fahren. Wer ist die, die herauf fähret von der Wüsten? Hohel. 8, 5. Er
kommt den Berg herauf gefahren. Fliegen. Er fleucht (fliegt) herauf, wie ein
Adler, Jerem. 49, 22. Führen. Jemanden die Treppe, den Berg herauf führen, wenn
der Redende sich oben befindet. Man führe ihn herauf. Gehen. Wer ist die, die
herauf gehet aus der Wüsten, wie ein gerader Rauch? Hohel. 3, 6. Hohlen. Daß er
die Lade Gottes von dannen herauf hohlte, 2 Sam. 6, 2. Kommen. Komm zu mir
herauf. Sie kommen schon die Treppe herauf. Kriechen. Die Frösche sollen herauf
kriechen, aus dem Strome, 2 Mos. 8, 3. Steigen. Den Berg, die Treppe herauf
steigen. [
1113-1114]