Der Gnadenstoß
Der Gnadenstoß,
[
739-740] des -es, plur. die -stöße,
derjenige Stoß auf das Herz oder Genick, welcher einem zum Rade verurtheilten
Missethäter von dem Henker aus obrigkeitlicher Gnade gegeben wird, um seiner
Qual dadurch desto eher ein Ende zu machen. Auch das Säckchen mit Schießpulver,
welches lebendig zum Scheiterhaufen verurtheilten Verbrechern an den Nacken
gehänget wird, pflegt aus eben dieser Ursache mit diesem Nahmen beleget zu
werden.