Die Gemeinschaft
Die Gemeinschaft,
[
551-552] plur. inus. der Zustand, da
man etwas mit einem andern gemein hat, oder sich mit ihm gemein macht.
Besonders die gegenseitige Theilnehmung an den Umständen und an dem Eigenthume
des andern; da denn dieser Ausdruck so viele nähere Bestimmungen leidet, als es
Arten von Umständen gibt, an welchen man Theil nimmt. Die Gemeinschaft der
Güter, wenn mehrern das Eigenthum an denselben zustehet. Etwas in Gemeinschaft
haben oder besitzen. Die Gemeinschaft zwischen Seele und Leib, Harmonia animae
cum corpore, diejenige Verbindung beyder Theile, vermöge welcher einer in den
andern wirken kann. Die Gemeinschaft Gottes, oder die Gemeinschaft der
Gläubigen mit Gott, in der Gottesgelehrsamkeit. Laß mich eine traurige
Gemeinschaft an deinem ganzen Kummer haben, Dusch. Gemeinschaft mit einem
machen. Zuweilen auch in weiterer Bedeutung für vertrauter Umgang, und in noch
weiterer Bedeutung für einen jeden Umgang. Mit jemanden Gemeinschaft haben, mit
ihm umgehen. Eines Gemeinschaft fliehen. Die unvorsichtige Gemeinschaft des
verwandtschaftlichen Umganges erstickt oft die gegenseitige Hochachtung, Gell.