Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Geleit | | Der Geleiter

Geleiten

Geleiten, [531-532] verb. reg. act. welches das mit der müßigen Vorsylbe ge verlängerte Zeitwort leiten ist, und nur in folgenden Bedeutungen gebraucht wird. 1) Für begleiten, einem andern das Geleit geben, d. i. mit ihm zugleich gehen oder reisen, in welcher allgemeinen Bedeutung es noch hin und wieder im gemeinen Leben üblich ist. Auf das ihr mich geleitet, wo ich hinztehen werde, 1 Cor. 16, 6. Und geleiteten ihn in das Schiff, Apostg. 20, 38; und so in andern Stellen mehr, wo es zuweilen auch für leiten, führen, gebraucht wird, wie z. B. Weish. 11, 2 von Gott gesagt wird: Und geleitete sie (die Israeliten) durch eine wilde Wüste. 2) Besonders, zur Sicherheit begleiten, und in weiterer Bedeutung überhaupt, Sicherheit auf dem Wege verschaffen. Der Geleite, ein Beklagter, welcher sicheres Geleit erhalten hat. Reisende durch sein Land geleiten lassen; wofür auch vergeleiten üblich ist. S. Geleit. So auch die Geleitung. Anm. Bey dem Kero keleittan und bey dem Ottfried gileiten, für führen, leiten; in der zweyten Bedeutung im Nieders. leiden, beleidzagen, im Schwed. leida, im mittlern Lat. conducere, guidare. S. Leiten. [533-534]
Das Geleit | | Der Geleiter