1. Die Geile
1. Die Geile,
[
507-508] plur. die -n, die
kugelförmigen Samenbehältnisse der Zeugungsglieder bey dem männlichen
Geschlechte der Menschen und Thier; die Hoden. Einem Thiere die Geilen
ausschneiden. Auch bey dem weiblichen Geschlechte die sogenannten Eyerstöcke,
welche auch Geburtsgeilen genannt werden. In dem gemeinen Sprachgebrauche der
Hochdeutschen kommt dieses Wort nicht vor, wohl aber zuweilen in Schriften. Im
Oberdeutschen scheint es üblicher zu seyn.
S. 1 Geilen und Bibergeil. Anm. Im Schwed. Gäll, im
Wallis. Caill, im Franz. Couillon, im Ital. Coglione, im Lat. Coleus und Coles;
nicht so wohl von dem vorigen Worte geil, als vielmehr von der runden
kugelförmigen Gestalt;
S. Gallapfel, 1 Galle und Kugel. Im Hebr. bedeutet
-
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - die Nieren.
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509-510]