Das Gebinde
Das Gebinde,
[
451-452] des -s, plur. ut nom. sing. 1)
Eine Anzahl mehrerer mit einander verbundener Stücke Einer Art. So ist bey den
Spinnerinnen das Gebinde eine Zahl von 20, an einigen Orten auch von 40 Fäden,
von der Länge des Umfanges des Haspels, oder von 4 Ellen; welches Gebinde an
andern Orten auch eine Fitze heißt. Zwanzig Gebinde machen eine Haspel oder
Zahl, drey Haspeln eine Sträne, und vier Stränen ein Stück. In der
Zimmermannskunst machen zwey durch Riegel und Streben mit einander verbundene
Säulen ein Gebinde. Ein Haus von sechs Gebinden. In Böhmen ist das Gebinde ein
Maß flüssiger Dinge, welches zwey Kannen hält. 2) Die bestimmte Größe
gebundener oder zusammen gebundener Dinge; ohne Plural. Auf einem Acker muß
einerley Gebinde seyn, die Garben müssen gleich groß gebunden werden. So auch
von Fässern. Eine Tonne schmal Gebinde.
S. das Band 1. 3).