Gatten
Gatten,
[
431-432] verb. reg. act. welches
überhaupt vereinigen, verbinden bedeutet, aber nur in einigen Fällen gebraucht
wird. 1) Für vereinigen, verbinden überhaupt; doch nur zuweilen in der
dichterischen Schreibart.
Wenn schwarze Laster sich mit gleichen Lastern gatten, Hag.
2) Dinge, von einer Art einander fügen; in welchem Verstande
es doch nur im Oberdeutschen für das Hochdeutsche sortiren üblich ist. Die
Waaren gatten. Die Hochdeutschen haben dieses Zeitwort veralten lassen, aber
dessen Hauptwort Gattung beybehalten.
S. dasselbe. 3) Sich gatten, sich paaren, sich zur
Fortpflanzung vermischen, doch nur von den Thieren in der anständigen Schreib-
und Sprechart. Anm. Das Nieders. gaden. gaen, ist nur in dem zusammen gesetzten
begaden üblich. Bey dem Ulphilas ist gaiddja sich schicken, sich gatten, und im
Schwed. bedeutet sig gadda sich versammeln, haufenweise zusammen kommen,
welches mit dem Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - das
eben diese Bedeutung hat, sehr genau überein kommt. Es scheinet das Frequent.
von gehen zu seyn, wie schon bey dem Worte Begatten gezeiget worden. Bey dem
Ulphilas kommt iddja noch in der eigentlichen Bedeutung für, er ist gegangen,
vor.
S. die folgenden Wörter.