Die Erle
, die -n. 1) Ein Baum, welcher ein röthliches Holz, und
eine röthliche Rinde hat, und gern an feuchten sumpfigen Orten
wächset; Betula Alnus, L. In den gemeinen Mundarten so wohl Ober- als
Niederdeutschlandes heißt dieser Baum Eller, in andern Gegenden Elder,
Arle, Else, Elsterbaum, Otterbaum, Otten, im Altfränk. Elira, im Angels.
Alr, Aelr, Aelre, im Engl. Aldertree, im Holländ. Else, im Schwed. Al, im
Dän. Elle, im Norveg. Older, Oor, im Franz. Aulne, im Latein. Alnus, im
mittlern Lateine Alierius, im Pohlnischen Olika, Olsza. Weil dieser Baum gern
an wässerigen Orten wächset, so glaubt Ihre, daß er von dem
alten Al, Wasser, den Nahmen bekommen habe, obgleich auch seine schlanke
Höhe der Grundbegriff seyn kann,
S. Elle. 2) An einigen Orten wird der Faulbaum oder
Elsebeerbaum, Rhamnus Frangula, L. schwarze Erle genannt. 3) An andern
führet der weiße Ahorn, Acer campestris, L. auch den Nahmen des
Erlenbaumes, oder der Maserle. [
1915-1916]