Entbrennen
, verb. irreg. neutr. (
S. Brennen,) welches das Hülfswort seyn zu sich
nimmt, anfangen zu brennen, in der höhern Schreibart. Auf daß der
Topf heiß werde, und sein Erz entbrenne, Ezech. 24, 11. Am häufigsten
figürlich, von heftigen Begierden und Leidenschaften, besonders der Liebe
und Zorne. Vor Liebe brennen. Gegen eine Person in Liebe, vor Liebe entbrennen.
Wenn Gottes Zorn über uns entbrennen wird. Er entbrannte vor Zorn.
Und nun entbrannt' ihr Durst nach mehr Eroberungen,
Gieseke.
Anm. Schon Ottfried gebraucht das Neutrum inbrennan von der
Leidenschaft des Zornes. Ehedem war dieses Wort auch in der thätigen
Gattung für anzünden, entzünden üblich, und so [
1817-1818] lautet es bey dem Tatian intprennan, und bey den
Schwäbischen Dichtern enbrennen. [
1819-1820]