Die Elegie
, (dreysylbig,) plur. die -n, (viersylbig,) aus dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ,
die Klage, in der Dichtkunst der Alten und der Neuern. 1) Eigentlich, ein
Klagegedicht, ein Gedicht, in welchem der Dichter klaget, oder sich über
etwas beklaget. 2) In weiterer Bedeutung war die Elegie schon bey den Alten ein
Gedicht, welches den sanften Empfindungen der Traurigkeit oder Freude,
besonders den verliebten Empfindungen einer so wohl glücklichen als
unglücklichen Zärtlichkeit gewidmet war. 3) In der weitesten
Bedeutung hieß bey den Lateinern die Elegie ein jedes Gedicht, welches aus
abwechselnden Hexametern und Penta-metern bestand, weil diese Versart am
häufigsten zu den eigentlichen Elegien gebraucht wurde. Daher das Bey- und
Nebenwort elegisch. [
1787-1788]