Die Eiche
, plur. die -n, oder der Eichbaum, des -es, plur. die
-bäume. 1) Ein Baum, welcher eine ansehnliche Höhe und Dicke, und ein
gelbliches oder bräunliches har-tes dauerhaftes Holz hat. er wächst
in den Wäldern des südlichen Europa, viele, zum Theil noch nicht
genug bekannte Arten, aber auch in Nordamerika; Quercus, L.
S. Steineiche, Früheiche, Sommereiche, Wintereiche,
Loheiche, Rotheiche, Raseneiche, Hageiche, Stecheiche, u. s. f. durch
welche Nahmen oft mehr zufällige Abänderungen als wahre Unterarten
angedeutet werden. Ein Mann, wie ein Eichbaum, im gemeinen Leben, ein
großer starker Mann. 2) In einigen Niedersächsischen Gegenden,
besonders um Bremen, eine Art langer platter Flußschiffe, welche einen
eichenen Boden haben, zum Unterschiede von den Bukken, oder Büchen,
welches ähnliche Schiffe mit einem büchenen Boden sind. Nieders.
Eeke. Ein solcher Kahn heißt schon im mittlern Lateine Acon, im
Holländ. Aeke, und im Schwed. Eka.Anm. Der Nahme dieses Baumes ist alt,
und lautet im Nieders. Eeke, im Angels. Ac, Aec, im Schwed. Ek, im Engl. Oak,
im Holländ. Eike, im Dän. Eeg. Einige leiten ihn von dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image -
Speise, her, weil dessen Früchte in den ersten Zeiten der Einfalt auch zur
Speise für Menschen gedienet; Wachter von dem alten ogan, fürchten,
verehren, weil er von den ältesten Zeiten an ein Hülfsmittel der
gottesdienstlichen Verehrung gewesen, anderer Ableitungen zu geschweigen.
Allein da dieser Baum wegen der Stärke seines Holzes im Latein. auch Robur
genannt worden, so stehet es dahin, ob der Deutsche Nahme nicht eine
ähnliche Bedeutung hat. Eich wird in den Monseeischen Glossen durch rubor
erkläret, welches vermuthlich ein Schreib- oder Druckfehler für robur
ist. Eben daselbst ist Eih terebinthus, hartira eih oder quercus. Bey den alten
Galliern hieß der Eichbaum, dem Ammian Marcellin V. 30 zu Folge, Basil.
S. Eichel.2. [
1661-1662]