Die Drüse
, plur. die -n. 1) Ein weicher, lockerer und schwammiger Theil
an den thierischen Körpern, durch welchen eine Absonderung einiger
flüssigen Theile von dem Ganzen geschiehet; Lat. Glandulae, Glandeln. 2)
Zuweilen auch, doch am häufigsten in einigen Oberdeutschen Gegenden, ein
Geschwür. In dem 1501 zu Rom gedruckten Deutsch-Ital. Vocabulario wird
l'apostema durch die truos erkläret. Wenn in jemands Fleisch an der Haut
eine Drüse wird, und wieder heilte, 3 Mos. 13, 18. Der Herr wird dich
schlagen mit Drüsen Egypti, 5 Mos. 28, 27. welche 2 Mos. 9, 9. böse
Blatter genannt werden.
Ich kenn' ihn fast vor Narb und Drüsen nicht, Gryph.
von dem gegeißelten Jesu. 3) Die Drüse an den
Pferden,
S. 3 Druse.Anm. Im Nieders. lautet dieses Wort
Dröse, im Osnabrück. Drull, in einigen Oberdeutschen Gegenden Bries,
(
S. Bröschen,) in den Monseeischen Glossen Druosi.
Drüse scheinet zu Dros, ein Haufe, ein Erhöhung, ein Hügel, zu
gehören,
S. 1 Drossel und 1 Druse. [
1563-1564]