Die Druse
, plur. car. ein bekannte Krankheit der Pferde, bey welcher eine
weiße, und oft gelbliche Materie aus der Nase und dem Munde fließet;
Franz. la Gourme. Die gutartige Druse, bey welcher sich der Ausfluß aus
der Nase nach dem neunten Tage verlieret. Von der Druse, mit der Druse befallen
werden. Das Pferd wirft die Druse ab, wenn die Materie dicker wird, welches ein
Kennzeichen des bevor stehenden Endes dieser Krankheit ist. Die falsche Druse,
die bösartige Druse, bey welcher das Geblüt in ein größeres
Verderben übergehet, und die sich gemeiniglich in den Rotz verwandelt. In
den gröbern Sprecharten wird auch der Schnupfen bey dem Menschen zuweilen
die Druse genannt.Anm. Es scheinet, daß dieses Wort von dem vorhin
gedachten Zeitwort drusen, fallen, abstamme, weil das Wesen der Druse in dem
Ausflusse der Feuchtigkeiten bestehet. Da aber die Druse bey den Pferden
gemeiniglich mit Drüsen oder verhärteten Bäulen zwischen den
Ganaschen verbunden ist, die Krankheit selbst auch von einigen die Drüse
genannt wird, so kann es seyn, daßdieses Wort den nächsten Anspruch
auf die Benennung dieser Krankheit hat. [
1563-1564]