Dieterich
, Gem. Dieterichs, ein eigenthümlicher Mannsnahme, welcher
zu dem alten Wort Thiod, Deod, gehöret, welches unter andern auch Volk
bedeutete, in diesem Nahmen aber eine andere Bedeutung zu haben scheinet;
S. Deutsch. Frisch glaubt, daß die zwey letzten
Sylben bloß die männlichen Endungen er und ich sind, welche nach und
nach an das Wort Diet angehängt worden, so daß erst Dieter und
hernach Dieterich daraus geworden. Allein es scheinet vielmehr dieser Zusatz
das Wort Reich, ein Regierer, zu seyn, denn in der alten Fränkischen
Mundart bedeutet Tioderik wirklich einen Regierer des Volks. Von den alten
Formen und Verkürzungen dieses Wortes hat Frisch eine große Menge
gesammelt. Im Nieders. lautet dieser Nahme Dierk, und im Latein. Theodoricus.2.
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1495-1496]