Der Degen
, des -s, plur. ut nom. sing. ein bekanntes Seitengewehr,
welches aus einer langen schmalen Klinge und einem Gefäße bestehet,
in einer Scheide an der Seite getragen wird, und so wohl zur Bezeichnung eines
Vorzuges, als auch zur Beschützung dienet; zum Unterschiede von einem
Dolche, Schwerte, Säbel u. s. f. Eigentlich dienet dieses Gewehr nur zum
Stechen; wenn es aber auch zum Hauen bestimmt ist, so bekommt es gemeiniglich
den Nahmen eines Haudegens. Ein Stoßdegen, Kaufdegen, Galanterie-Degen,
Felddegen u. s. f. Einen Degen tragen. Zu dem Degen greifen. Den Degen ziehen.
Seinem Gegner in den Degen fallen. Den Degen verstehen, ihn zu führen
wissen. An den Seidenhaspeln ist der Degen ein hölzernes Lineal, welches
mit dem einen Ende in dem Laufrädchen stecket, an dem andern aber
beweglich ist, und dazu dienet, daß die Faden auf dem Haspel neben
einander, nicht aber über einander kommen; Franz. Vavient. Es wird auch
der Laufstock genannt.Anm. Dag, Dacke, bedeutete ehedem, so wohl im Deutschen,
als in den verwandten Mundarten, eine Spitze, ein zugespitztes Ding, wie unter
andern auch aus dem Hochdeutschen Zacke, Nieders. Tacke erhellet. Dagues de
cerf sind im Franz. die Zacken oder Spitzen an den Hirschgeweihen; Dague aber
bedeutet in eben dieser Sprache, so wie das Ital. Daga, Schwed. Daggert, und
Engl. Dagger, einen Dolch. Das Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , mit einer Spitze versehen, und das
Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , durchstechen, kommen mit diesem Worte in dem Hauptbegriffe
überein.
S. Schwert.* 2. [
1433-1434]