* Der Burgbann
, des -es, plur. inus. ein veraltetes und nur noch in einigen
Oberdeutschen Gegenden übliches Wort. 1) Die Gerichtsbarkeit, welche einer
Burg anklebet, und sich in die obere und untere Gerichtsbarkeit theilet. Schon
in einer Urkunde des Kaisers Otto II von 980 kommt der Ausdruck vor: Vrbalem
bannum, quem vulgariter Burgbann vocant. 2) Der Bezirk, in welchem diese
Gerichtsbarkeit ausgeübet wird, das Gebieth einer Burg. So fern Burg
ehedem eine Stadt bedeutete, wurde Burgbann auch von dem Stadtgebiethe
gebraucht, welches man in Sachsen das Weichbild, und in Schlesien den Florzaun
nennet.
S. Bann. [
1261-1262]