Der Büffel
, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Eine Art wilder Ochsen mit
zotigen Haaren am Halse und auf der Brust, welche kleiner als der Auerochs ist,
sich leicht zähmen lässet, und in Italien, Ungarn und der Türkey
häufig angetroffen wird; Bubalus, L. Das männliche Geschlecht dieses
Thieres wird auch der Büffelochs, das weibliche aber die Büffelkuh
genannt. Figürlich, doch nur in den niedrigsten Sprecharten, ein grober,
plumper, ungesitteter Mensch. 2) Ein grober Oberrock, von dickem und oft
zotigem Tuche, aus dem Franz. Bufle, welches gleiche Bedeutung hat, weil man
diese Röcke ehedem aus Büffelsleder verfertigte. 3) Zu Frankfurt an
der Oder wird das einheimische Gerstenbier Büffel genannt.Anm.
Büffel, Nieders. Buffel, Engl. Buffle, Franz. Bufle, Ital. Buffalo, Span.
Bufano, im Pohln. Bawl, im Böhm. Buwol, im Dän. Byffel, im Latein.
Bubalus, im Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , soll von dem alten Gallischen und Britannischen Bu, ein
Ochse, und al, fremd, ausländisch, (
S. Elend,) zusammen gesetzt seyn, weil in Bretagne ein
Büffel noch jetzt Bual heißet. Aber es kann auch von einem Worte
seyn, welches sich noch in dem Franz. Boeuf, und Engl. Beef, ein Ochse,
erhalten hat, und schon in dem Römischen Bos, bovis, zum Grunde lieget.
Die Ausdrücke büffelhaft und büffelicht, für grob,
ungesittet, und büffeln, grobe schwere Arbeit verrichten, sind nur in den
gemeinen Mundarten gangbar. [
1245-1246]