* Das Budtheil
, des -es, plur. die -e, ein altes Wort, welches noch in
Niedersachsen üblich ist, und die ganze fahrende Habe eines Bauern
ausdruckt, im Gegensatze der Grundstücke. es wird daselbst gemeiniglich
Bödel, Böel, Budel, Inbudel, gesprochen und geschrieben.
Figürlich bedeutet es auch das Recht, sich die fahrende Habe, oder einen
Theil davon, nach dem Tode des Eigenthümers anzumaßen, welches Recht
nach Verschiedenheit der Umstände noch verschiedene andere Nahmen bekommen
hat;
S. Baulebung.Anm. Im mittlern Lateine kommt in dieser
Bedeutung schon Bidella und Budteil vor. Die Abstammung dieses Worts ist noch
ungewiß. Einige leiten es von Bode, Boe, Bude, ein Häuschen her, und
erklären es durch Hausrath. Andere von dem Nieders. buten, außen, da
es denn so viel als Außentheil, oder den Theil der Erbschaft außer
den Grundstücken bedeuten würde. Wenn Bettel im Hochdeutschen
zuweilen geringe schlechte Sachen bedeutet, so stammet es alsdann vermuthlich
aus diesem Niedersächsischen Worte her. [
1245-1246]