Die Baulebung
, plur. inusit. oder das Baulebungsrecht, des -es, plur. die -e,
ein Recht, nach welchem der Grundherr berechtiget ist, nach dem Tode eines
Unterthanen ein Stück Vieh wegzunehmen. Dieses Recht ist noch in Franken,
Schwaben, Pfalz, Braunschweig und Westphalen üblich, und wird auch das
Baudeling, das Hauptrecht, der Hauptfall, das Besthaupt, der Erbfall, das
Trauerrecht, das Erbrecht, das Weidmal, die Curwede oder Körmede, das
Budtheil, der Todtenfall, und das Gelaß genannt. So fern der Grundherr,
oder der als ein solcher angesehen wird, anstatt des Viehes das beste Kleid
fordern kann, heißt es auch der Gewandfall. [
759-760]