Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Bronze | | Das Bröschen

Die Brosame

, plur. die -n, 1) Der innere weiche Theil des Brotes, Gegensatze der Rinde, ohne Plural; in den gemeinen Mundarten die Krume. 2) Kleine zerbrochene Theile derselben, und des Brotes überhaupt, in welcher Bedeutung im Plural am üblichsten ist. Die Brosamen aufheben, aufsammeln. Diminutivum das Brosamlein, oder Bröselein, des -s, plur. ut nom. sing.Anm. Dieses Wort ist vorzüglich der Oberdeutschen Mundart eigen. In der ersten Bedeutung lautet es in Meißen auch Brossen. Es stammet ohne Zweifel von dem alten brosen, brechen, ab, wovon im Nieders. und Holländ. noch bros, broß, zerbrechlich, und im Franz. briser, und im Holländ. bryser, zerbrechen, zerreiben bedeutet. S. Bröseln. Die Brosamen, im Plural lauten bey dem Ottfried Brosmono. Im Ital. ist Bricia und Briciola gleichfalls die Brotkrume. S. auch Krume. [1203-1204]
Die Bronze | | Das Bröschen