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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Brodel | | Der Brodenfang

Der Broden

, oder Brodem, des -s, plur. car. der sichtbare Dampf oder Dunst, besonders von heißem Wasser oder andern heißer Körpern. So steiget von dem heißen Brote, von Kochendem Wasser u. s. f. ein Broden auf. In dem Bergbaue wird [1201-1202] jed e, auch metallische Ausdünstung ein Broden genannt, weil sie oft sichtbar genug ist. S. Dampf.Anm. In einem 1482 gedruckten Vocabulario stehet prodmen, tympfen (dampfen) vaporare. S. Ausbrodemen. Das Franz. Brouee, ein dicker Nebel oder Staubregen, Brouillard, ein Nebel, und das Engl. Breath, der Athem, und to breathe, athemen, gehören gleichfalls hierher. Es scheinet dieses Wort zu brauen und Brühe zu gehören. S. Brauen, Anm. Die Niedersachsen setzen statt des B ein F voran, und da bedeutet Frathem, Fradem und Fraam bey ihnen so wohl sichtbaren Athem, als auch einen jeden Broden. In Schwaben lautet dieses Wort 1479 Praden. S. auch Prudel. [1203-1204]
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