Der Börs
, des -es, plur. die -e, ein eßbarer Fisch in
süßen Wassern, welcher kleine harte Schuppen und rothe
Floßfedern hat, und gemeiniglich silberfarben ist, mit dunkelen Streifen,,
nach Beschaffenheit des Wassers aber auch oft schwärzlich aussiehet;
Perca, L.Anm. Der Lateinische Nahme Perca kommt schon bey dem Plinius vor. Im
Englischen heißt dieser Fisch Perch, im Ital. Perca, im Dänischen,
Norwegischen und Schwedischen Aborre. Der Deutsche Nahme wird nach
Verschiedenheit der Mundarten auf verschiedene Art ausgesprochen. In
Niedersachsen lautet er Bars, in Obersachsen Börs, in manchen Gegenden
auch wohl Berstch, Berschling, Parsch, Persing, Perß, Pertsch u. s. f.
Wachter leitet diesen Nahmen, welcher im Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - lautet, von -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , schwarz,
ab, wegen der schwarzen Flecken dieses Fisches. Allein, da er sehr stachelige
Floßfedern hat, so ist glaublicher, daß er von Borste oder
Bürste so genannt worden; zumahl [
1127-1128] da man
diesen Fischen um Altorf wirklich die Bürste nennet. Wegen dieser Stacheln
heißt er in Oberdeutschland auch Egle, Stichling, Rechling, Reeling, u. s.
f. Die meisten, besonders Oberdeutschen Fischer geben diesem Fische nach
Maßgebung seines Alters besondere Nahmen, und nennen ihn im ersten Jahre
Heuerling, im zweyten, wenn seine Rückenfloßen anfangen zu stechen,
Stichling, und im dritten Egle, Rechling oder Reeling, von Rechen.
S. auch Stockbörs und
Kaulbörs. [
1129-1130]