Bicken
, verb. reg. act. 1) Mit dem Schnabel hacken, von den
Vögeln. Die Tauben blicken sich in den bunten Hals und jetzt den kleinen
Kopf, Geßn. 2) In weiterer Bedeutung, mit einem jeden andern spitzigen
Instrumente hauen, wie die Steinmetzen die Steine bicken, d. i. kleine
Stücken von denselben abhauen.Anm. Dieses Wort lautet im Nieders. bicken
und hicken, im Oberdeutschen picken, im Franz. bequer, bequetter, im Ital.
beccare, im Holl. becken, im Engl. to pick, im Schwed. picka, im Isländ.
piacka. Man kann es füglich von dem Alten [
1001-1002] Beck, bey den Galliern, dem Suetonius zu Folge, Becco, im Niders. Bek,
im Engl. Beak, im Franz. Bec, ein Schnabel, ableiten. Allein wenn man bedenket,
daß Bag, Bich, von den ältesten Zeiten her schlagen, stechen,
bedeutet hat, wie aus dem Latein. figere, dem Franz. ficher, erhellet, so
lässet sich bicken auch als das Intensivum von einem solchen Zeitworte
ansehen. Der Verfasser des alten Fragmentes eines Gedichtes auf Carln den
Großen bey dem Schilter, V. 1028 braucht behchen wirklich für
stechen: then hat ther wrm gebechet; und das Schwed. böka wird für
wühlen von den Schweinen gebraucht.
S. Bakel, Bängel, Pochen, und
Erpicht. [
1003-1004]