Befallen
, verb. irreg. act.
S. Fallen. 1) Eigentlich, auf etwas fallen, in welcher
Bedeutung es aber nur selten und auch alsdann nur im Passivo gebraucht wird.
Von Steinen, oder mit Steinen befallen seyn oder werden, von herab gefallenen
Steinen bedeckt werden. Das Feld ist mit Schnee befallen. 2) Figürlich, in
welcher Bedeutung es aber nur von Sachsen gebraucht wird, die man als ein
Übel ansiehet. Es hat ihn eine Krankheit befallen. Mit, oder besser von
einer Krankheit befallen werden. Furcht und Entsetzen möchte einen
ehrlichen Mann darüber befallen.Anm. Schon Ottfried sagt: sie alle tod
bifalta, sie alle befiel der Tod. Das Englische to befall wird in noch weiterer
Bedeutung für widerfahren gebraucht. In Niedersachsen und Hollstein ist
dieses Verbum auch als ein Neutrum üblich: er befiel mit einer
Krankheit. [
787-788]